Benchrest

50 bis 1.000 Meter

Schießen mit aufgelegter Büchse

BENCH heißt Tisch und REST heißt Auflage. Man hat eine
Gewehr-Auflage auf einem Tisch und kann dann erheblich
genauer schießen als z.B. stehend freihändig.

Die Anfänge des Bench-Rest-Schießens gehen auf das
Ende des 15. Jahrhunderts zurück. Die Schützen neu ent-
wickelter Büchsen mit gezogenen Läufen wollten nun auch
möglichst genau mit ihren präzisen Waffen schießen, und
die größtmögliche Treffsicherheit war nur mit aufgelegten
Büchsen möglich.

Mitte des 19. Jahrhunderts gründeten deutsch-schweizerische Schützen die ersten Benchrest-
Organisationen in Amerika. Später rekrutierten sich aus diesen Organisationen militärische
Scharfschützen für den US-Bürgerkrieg.

Natürlich muß man die Wort-Kombination Bench-Rest nicht wörtlich nehmen. Man kann so-
wohl im Sitzen mit der aufgelegten Büchse auf einem Tisch als auch auf dem Fußboden oder
auf einer Pritsche liegend schießen.

Da Schützinnen und Schützen mit fortschreitendem Alter Probleme haben, liegend freihändig
und ohne Zielfernrohr zu schießen, hat der BDMP die Zielfernrohrgewehr-Disziplinen einge-
führt. Das fängt mit Kleinkaliber an (ZG5) und geht mit Großkaliber weiter (ZG1, ZG2, ZG3 und
ZG4). Ursprünglich für die Senioren konzipiert, haben inzwischen auch jüngere und junge
Schützen diese Disziplin als attraktiv entdeckt.

Aufgelegtes Schießen wird auf Distanzen von 50 bis 1.000 Meter praktiziert, zwischen 50 und
100 Meter mit Kleinkaliber, darüber mit Großkaliber. Hier unten können Sie die Ausrüstung
für das aufgelegte Schießen sehen. Ausführliche Erklärungen zu den Bildern erübrigen sich.

Aufgelegte Matchbüchse mit Zielfernrohr. Die Waffe liegt lose auf Ohrensack und Dreibein: Vorschrift

Dreibein = Vorderschaft-Auflage, oben: Sandsack

Dreibein, anderes Fabrikat

Ohrensack = Hinterschaft-Auflage, kleine Ohren

Große Ohren, Ledersack mit Vogelsand gefüllt

Weitere, ausführliche Informationen über Vorderschaftauflagen ( Dreibein ) und Hinterschaft-
auflagen ( Ohrensack ) gibt es hier:

Ohrensack + Dreibein

< Ist noch nicht fertig

Und so sieht das aufgelegte Schießen dann in der Praxis aus :

Besonders interessant ist das Schießen natürlich im Freien. Und noch interessanter ist ein
völlig freies Gelände ohne seitliche Wälle und ohne Blenden. Doch da gibt es unseres Wis-
sens nur eine Schießanlage, die das in Deutschland bietet: Truppen-Übungsplatz Ohrdruf
in Thüringen. Das dortige Gelände ist 14 km lang und 4 km breit.

Preiswerte Präzisionsbüchsen

Preiswerte Präzisionsbüchsen zum Schießen auf weit entfernte Ziele sind nicht nur für den Ein-
steiger interessant. Präzisionsbüchsen haben ihren Preis, es müssen aber nicht unbedingt meh-
rere tausend Euro sein. Nicht jeder Präzisionsschütze kann oder möchte sehr viel Geld ausge-
ben und trotzdem auf 300 Meter und mehr schießen. Für die gesamte Ausrüstung gibt es gute,
preiswerte Alternativen, von der Büchse über die Auflagen bis hin zum Gewehrkoffer. Wer ernst-
haft auf mindestens 300 m schießen und akzeptable Ergebnisse haben möchte, dem können
wir das Fabrikat Savage empfehlen ( wir werden nicht von Savage gesponsert! ).

Savage produziert Schußwaffen für verschiedene Zwecke (z.B. für Scharfschützen) und somit
auch Waffen für Sport und Jagd. So eignen sich beispielsweise die Savage-Modelle 12 F/TR
und 12 F-Class für 6 verschiedene BDMP-Disziplinen. Die Waffen sind zu einem akzeptablen
Preis solide hergestellt. Die Läufe werden NICHT zugekauft - wie viele Waffen-Hersteller das ja
machen - sondern nach einem besonderen Verfahren selbst produziert. Ein Markenzeichen von
Savage ist auch der "Accu-Trigger", ein Abzug, bei dem der Abzugswiderstand von dem Schüt-
zen SELBST eingestellt werden kann. Viele weitere Informationen und eine ausführliche, bebil-
derte Bedienungsanleitung können Sie hier sehen :

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