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Ausrüstung kaufen

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Teure Ausrüstungen

Jeder, der ein Hobby oder mehrere Hobbies hat, der weiß, wie teuer die Ausrüstungen für seine Hobbies sind. Mit hochtraben-
den Begriffen versuchen Ausrüster und Händler, ihren hohen Preisen eine Rechtfertigung zu geben. Da heißt es dann z.B.
Funktions-Unterwäsche oder Outdoor-Kleidung. Wir hoffen doch sehr, daß die Unterwäsche funktioniert. Taschentücher und
Teelöffel funktionieren auch, sie heißen deswegen aber nicht Funktions-Taschentücher oder Funktions-Teelöffel. Und Outdoor-
Kleidung heißt ins Deutsche übersezt "Draußen-Kleidung". Jeder Straßenarbeiter, Maurer und Landwirt trägt also Outdoor-
Kleidung. Wer Wert auf solche Begriffe und auf die Aufnäher von Boss, JackWolfskin, Addidas und Fjällräven legt, der muß
dann eben tief in die Tasche greifen. Wenn aber die Jacke eines sogenannten Markenherstellers 5 bis 10 mal teurer als die
Jacke eines unbekannten Herstellers ist, und diese auch 10 Jahre hält und die erforderlichen Ausstattungen hat, dann nehmen
wir doch die Jacke dieses unbekannten Herstellers. Der hat auch gute Stoffe und kann auch nähen. Wir haben dies über Jahr-
zehnte selbst getestet. Wir kaufen doch in der Autozubehör-Abteilung keinen Autoschwamm zu 3 Euro, wenn es einen gleich-
wertigen Schwamm in der Haushaltswaren-Abteilung für 1 Euro gibt. Eine sogenannte "Funktions"-Unterhose aus dem schwe-
dischen Östersund kostete bei Globetrotter in Hamburg 55 Euro. Genau die gleiche Hose vom selben Hersteller haben wir
einige Tage später in Malmö zu umgerechnet 28,30 Euro gesehen, und das im teuren Schweden.

Wir sind mal auf einen Schlafsack hereingefallen, der in einem Outdoor-Geschäft über 200 Euro gekostet hat. An dem Schlaf-
sack befand sich ein Etikett mit der Aufschrift "bis -15° C geeignet". In Wirklichkeit reichte er nicht einmal für -5° C aus, und
das bei einem Mann, der NICHT schnell friert und nicht einmal bei -5° C Handschuhe trägt. Wir haben es versäumt, den Schlaf-
sack zu reklamieren. Es handelte sich doch ganz klar um Betrug. Später sahen wir in der Sportabteilung von Karstad einen
gleichwertigen Schlafsack zu ca. 60 Euro.

Geschäfte und Händler, die Hobby-Artikel verkaufen, wissen ganz genau, daß viele Menschen bereit sind, ungerechtfertigt und
unnötig viel Geld für ihr Hobby auszugeben. Unsere Empfehlung: Bevor sich jemand an ein Outdoor-Geschäft wendet, sollte er
sich doch mal in einem normalen Kaufhaus, in einem Supermarkt, beim Ottoversand oder auch in einem Raiffeisengeschäft
umsehen. Bei Raiffeisen kaufen viele Bauern, die brauchen gute, strapazierfähige Draußen-Kleidung. Und natürlich gibt es in
den genannten Geschäften auch andere Artikel für unterwegs, nicht ausschließlich Kleidung.

Natürlich gibt es auch Ausrüstungs-Gegenstände, die ausschließlich in Outdoor-Geschäften zu haben sind. Dann müssen eben
die Preise verschiedener Händler verglichen werden. Auch da gibt es noch spürbare Unterschiede.

Selbst machen

Es gibt nicht wenige Leute, die stellen ihre Ausrüstung selbst her, entweder weil es ihnen Spaß macht, selbst hergestellte
Gegenstände zu benutzen, oder weil sie sparen wollen, oder eben beides. Handwerkliches Geschick ist Voraussetzung, doch es
gibt ja das Sprichwort "Es ist noch nie ein Meister vom Himmel gefallen." Und wenn es beim erstenmal nicht klappt, dann viel-
leicht beim zweitenmal. Natürlich muß auch die erforderliche Zeit vorhanden sein.

Wir haben vor einigen Jahren in Schweden einen Paddler aus Thüringen getroffen, der hat sich seinen zweisitzigen Wanderka-
nadier selbst gebaut. Das Boot war aus Holz, sehr leicht, sehr stabil und erstklassig verarbeitet, von einem Laien, aber eine pro-
fessionelle Arbeit, kaum zu glauben. Es gibt Leute, die bauen sich ihre Pulkas selbst. Geben Sie mal in Google "Pulka" ein, da
werden Sie diese Leute finden. Es gibt auch viele Leute, die ihre Campingbusse und ihre Wohnmobile selbst einrichten oder
auch Betten in PKW-Kombis einbauen. Unser Webmaster hat all das auch schon gemacht. Oder wie sieht es mit Reparaturen
an Motorrad, PKW oder Wohnnmobil aus? Da kann mit technischem Sachverstand auch viel allein gemacht werden.

Es müssen ja nicht unbedingt große Ausrüstungsteile sein, die jemand selbst herstellt. Wie wäre es mit einfachen Wanderstök-
ken? In vielen deutschen Wäldern gibt es große Haselnuß-Sträucher. Für sehr viele Förster sind Haselnuß, Birken und andere
Sträucher und Bäume einfach nur Unkraut, leider. Es ist kein Waldfrevel, wenn sich jemand mal 5 Haselnuß-Schößlinge ab-
schneidet - es machen zum Glück ja nur äußerst wenige Menschen. Diese Schößlinge sind meistens schnurgerade gewachsen,
Längen von 2 bis 3 m sind nicht selten, mit Durchmessern von 10 bis 40 mm. Haselnußstöcke sind sehr stabil, auch ein 100-kg-
Mann kann sich darauf noch unter einem schrägen Winkel abstützen. Entweder man macht sich einen "Pfadfinderstock" mit
einer Länge von 1,50 m bis 2,00 m, je nach Körpergröße, oder/und man schneidet sich zwei Bergstöcke und macht oben stabile
Schlaufen dran. Die Stöcke werden etwas angespitzt. Am Ende darf die Spitze aber nicht weniger als 10 mm Durchmesser ha-
ben, sonst bricht sie fast immer irgendwann ab.

Oder wie wäre es mit einem selbst hergestellten Holzkocher? Man kann ihn aus Aluminium-Blech herstellen , z.B. zusammen-
faltbar für den Rucksack. Wenn er nicht zusammenlegbar sein muß, kann man einen Blechkanister nehmen, in dem vorher
KEIN giftiger Inhalt war, oder einen runden, hohen Aluminiumtopf/-behälter. Unten in die Seitenwände schneidet man Öffnun-
gen, z.B. mit einer Stichsäge oder man bohrt größere Löcher. Diese Öffnungen sind für die Luftzufuhr. Ganz oben auf die Topf-
öffnung wird der Kochtopf, die Bratpfanne oder der Kessel gestellt. Etwas darunter muß eine etwas größere Öfnung in die Be-
hälterwand geschnitten werden, dort werden während des Kochens kleine Holzstücke eingeschoben. Unten in den Behälter
wird ein kleiner Rost gestellt, den man sich z.B. aus einem stabilen Drahtgeflecht herstellt. Auf dem Rost liegt das Brennholz,
von unten kommt die Luft durch die Öffnungen.

Ein Holzkocher

Weitere Tipps wollen wir hier nicht aufschreiben. Es bleibt der Fantasie jedes einzelnen überlassen, Ideen zu entwickeln und
sie umzusetzen. Wer sich selbständig in der Natur bewegt, findet es vielleicht auch gut, Ausrüstungsteile selbst herzustellen.

Ninotschka /NK

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