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Navigation, Karten

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Navigationsgeräte und Karten

Im Zeitalter der Navigationsgeräte verlassen sich viele einzig und allein auf deren Funktion. Viele Menschen können inzwischen
schon keine Straßenkarten oder andere Landkarten mehr lesen, oder sie haben es sowieso nie gekonnt. Das hätte vor 2 Gene-
rationen auf dem Zeugnis eine glatte 6 in Erdkunde bedeutet. PISA läßt grüßen! Eine Karte lesen zu können - und das ist ja nun
wirklich keine Wissenschaft - ist natürlich Voraussetzung um in der Welt herumzureisen. Das kleine Display eines Navigations-
gerätes kann diese Welt NICHT abbilden, das können nur große, auseinanderfaltbare Karten. Wie soll jemand eine Fahrtstrek-
ke von Gibraltar zum Nordkapp planen, wenn nicht auf einer Karte ?

Wir haben nichts gegen Navigationsgeräte, Kühlschränke und Autos. Doch wer sich zu sehr auf Technik und Automation verläßt,
macht sich abhängig und ist leicht verwundbar. Bestes Beispiel: Das zusammengebrochene Stromnetz im Münsterland, im Winter
des Jahres 2005:

Allzeit bereit - großes Fragezeichen

Jeder sollte alle wichtigen - oder lebenswichtigen - Arbeiten/Funktionen auch "zu Fuß" können: Kopf- und Handrechnen ohne
Taschenrechner, Schreiben ohne automatische Rechtschreibprüfung, Karten lesen bei ausgefallenem Navigationsgerät, einen
Baum fällen ohne Motorsäge, ein Feuer anzünden ohne Zeitungspapier und ohne flüssigen Feueranzünder usw. ....
Unabhängigkeit und Selbsthilfe macht frei.

Wer wirklich keine Karten lesen kann, sollte sich dies als Abenteuer-Reisender also unbedingt aneignen. Ein Navigationsgerät
sollte nur eine Ergänzung sein, wenn es denn überhaupt erforderlich ist. Denn eine Navigation mit Karten fördert das Denkver-
mögen, genauso wie das Trainieren des Kopfrechnens. Ein Kartensatz besteht aus mindestens einer Übersichtskarte und einer
Anzahl von genauen Einzelkarten, Anzahl entsprechend dem Anlaß und Gebiet. Manchmal sind auch topographische Karten -
früher auch Meßtischblätter genannt - im Maßstab 1:5.000 oder 1:10.000 erforderlich.

Standort im Gelände

Viel wichtiger als ein Navigationsgerät im Auto ist ein kleines, sehr leichtes GPS-Gerät zur Bestimmung des eigenen Standortes.
Was nützt ein Handy mit vorhandenem Mobilfunknetz oder ein Satelliten-Telefon, wenn man Helfern in einem Notfall nicht die ei-
gene Position angeben kann? Und der Kompaß - nicht der Kompaß im GPS-Gerät - hat der ausgedient? Wir sagen NEIN! Kompaß
ergänzt GPS, GPS ergänzt Kompaß. Und wenn das GPS-Gerät ausfällt, Akku leer, technischer Fehler? Ein Kompaß fällt aus, wenn
man drauftritt oder aus größerer Höhe auf einen Felsen wirft.

Der Orientierungs-Sinn

Und wie ist es mit dem Orientierungs-Sinn? Zugegeben: Der eine hat einen guten, der andere einen schlechten Orientierungs-
Sinn. Aber auch hier kann man durch systematisches Training viel erreichen. Wer viel im Gelände unterwegs ist, hat oft einen
guten Orientierungs-Sinn. Und der ist durch technische Geräte nicht zu ersetzen. Bei Sonne ist die Orientierung nicht schwierig
und dann können z.B. auch die Zeiger einer Armbanduhr etwas den Kompaß ersetzen. Und wie ist das im Dunkeln? Wer kann
auf Anhieb sagen, wo Norden ist? Ganz einfach da, wo der Polarstern ist. Einige wichtige Sterne und Sternbilder zu kennen, ist
sehr interessant und auch sehr hilfreich.

Was machen Sie, wenn Sie in dichtem Nebel oder sogar im Fast-Dunkeln (mit Vollmondlicht durch den Nebel) auf einen Berg
hinauf wollen/müssen, von dem Sie wissen, daß auf dem Gipfel eine Hütte ist? Noch eine Information: Die gesamte weite Umge-
bung ist bis auf die Hütte auf dem Gipfel völlig einsam. Es gibt nur eins: immer bergauf! Solange man bergauf geht, kommt man
irgendwann auf jeden Fall zur Hütte. Geht man nicht bergauf oder sogar bergab, verschwindet der Wanderer im Niemandsland.
Dies hat einer von uns mal vor langer Zeit in einem Oktober in Norwegen erlebt, er erreichte die Hütte.

Attaan /DK

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