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Ruderboot

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Gemeint sind hier keine schmalen Renn-Ruderboote, sondern relativ breite und nicht übermäßig lange Ruderboote, so wie
im Bild dargestellt. Solche Boote haben in der Mitte ein oder zwei Stitzbänke /-bretter, ein Brett im Heck und ein spitzes im
Bug. Im Bug kann eine Person sitzen, in der Mitte je zwei, im Heck zwei oder evtl. auch nur eine. Die Boote wiegen oft über
100 kg und auch die Zulademöglichkeit ist je nach Größe beträchtlich.

Die rudernden Personen sitzen mit dem Rücken zur Fahrtrichtung. Ruderer können bei nicht zu breiten Booten in der Mitte
sitzen und bedienen je Person 2 Ruder, oder es sitzen 2 Ruderer nebeneinander und jeder bedient 1 Ruder. Bei den meisten
Ruderbooten der am häufigsten anzutreffenden Größe rudert 1 Person. In der Seemannssprache heißen die Ruder "Riemen"
und ein evtl. vorhandenes Steuer am Heck heißt "Ruder". Das Heck ist meistens flach und heißt "Spiegel". Am Spiegel kann
ein Außenbordmotor befestigt werden. Die Ruderboote sind bedingt durch ihre Breite und ihr Gewicht ziemlich kentersicher.
Man kann sich problemlos hinstellen, ohne daß das Boot umkippt. Die Boote sind entweder aus Holz, aus Kunststoff oder aus
Aluminium. Holzboote sind häufig in Klinkerbauweise, d.h. die Bretter der Bordwände überlappen sich.

Ruderboot aus Holz für 5 Personen

Das im Bild zu sehene Boot findet vielfache Anwendungen, z.B. für 1/2- bis 2-stündige Aufenthalte auf dem Wasser als Leih-
boot, als Boot für Angler und Netzfischer, als Transportboot, als Übersetzboot zu einer Insel, als Motorboot usw. An vielen
Seen liegen solche Boote vereinzelt am Ufer, oft zu sehen auch in Nordeuropa. Dort liegen dann auch Boote, die nur hin und
wieder von den dort ansässigen Landbewohnern benutzt werden, meistens zum Fischen. Die Boote liegen häufiger im Schilf,
halb mit Regenwasser gefüllt und ziemlich unansehnlich.

Im Norden werden Ruderboote sehr oft, sogar meistens als offene Motorboote genutzt. Man sitzt dann auf der Heckbank
und bedient den Motor, mit dem man auch steuert. Vorne hebt sich das Boot aus dem Wasser, wenn es vorne belastet ist nicht.
Im Norden werden die motorisierten Boote meistens als Fischerboote oder als Transportboote benutzt, z.B. wenn jemand eine
Stuga /Hytte /Kesämökki (Hütte) auf einer Insel besitzt oder zu einer Stelle muß, zu der kein Weg hinführt. In Deutschland
werden Ruderboote ziemlich selten mit Motor benutzt, einfach deshalb, weil es auf vielen Gewässern verboten ist.

Als Wanderboote für längere Strecken oder sogar für mehrtägige Wasserwanderungen sind Ruderboote ungeeignet. Zwar
fassen sie viel Gepäck und sind ziemlich kentersicher, aber sie sind zu schwer und zu plump. Außerdem sitzt man ständig mit
dem Rücken zur Fahrtrichtung. Wenn man allein ist, muß man sich zu oft umdrehen und die Fahrtrichtung kontrollieren.
Es sei denn, man macht eine - auch mehrtägige - Bootsfahrt mit Motor und kann dann ab und zu mit hochgeklapptem Motor
auch rudern, z.B. langsam und leise am Ufer entlang, um Wasservögel und gelegentlich Landtiere zu beobachten.

Solveig /AP

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