12.03.2009 "Linke"
fordern schärferes Waffengesetz
Kaum
24 Stunden nach dem Amoklauf im baden-württembergischen
Winnenden, bei dem 16 Menschen starben, wird in der Politik
schon über eine Verschärfung des deutschen Waffengesetzes
diskutiert.
Der 17-jährige Täter hatte die Waffe aus dem
Waffenbestand seines Vaters entwendet, der Sportschütze
ist. Der Fraktionsvize der „Linken“, Bodo Ramelow,
fordert daher ein zentrales Waffenregister, um den Zugang zu
Legal-Waffen zu erschweren. Die bayerische SPD-Innenexpertin
Helga Schmitt springt auf diesen Zug mit auf und will die
Aufbewahrung und Ausgabe von Waffen neu überdenken.
Waffengesetz ist scharf genug
Dass das bestehende Waffengesetz scharf genug ist,
begründet Wolfgang Dicke von der Gewerkschaft der Polizei
(GdP) mit der Statistik: „Lediglich 0,03 Prozent der
Straftaten in Deutschland werden mit legalen Waffen
durchgeführt“, betonte er in einem Spiegel-Interview. Die
Diskussion um eine erneute Verschärfung sei Ausdruck purer
Hilflosigkeit der Politik.
„Die Schwachstelle bei dem bestehenden Gesetz ist der
Mensch“, ergänzt Wolfgang Dicke. „Wenn die Schlüssel zum
Waffenschrank nicht sorgsam aufbewahrt werden, sei nichts zu
machen“, so der Experte weiter.
-hei-
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